GEMEINSCHAFTSPRAXIS FÜR KINDER- UND JUGENDMEDIZIN

DR. MED. STEPHAN VON KOSKULL & CHRISTIAN BECKER

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GESUNDHEIT!! TIPPS FÜR (FAST) ALLE FÄLLE

GEHFREI & CO. - NUTZLOS UND HOCHGEFÄHRLICH FÜR IHR KIND!

Sie sehen bunt und harmlos aus, und dennoch sind sie hochgefährlich für Ihr Kind: Sogenannte Lauflernhilfen und Türhopser. Wenn sie eines dieser Geräte zu Hause haben, werfen Sie es auf den Müll! Denn es ist ein echtes Sicherheitsrisiko für Kleinkinder und Säuglinge und behindert deren motorische Entwicklung.

GEHFREI

Die Hersteller bieten diese Geräte als "Baby Walker", "Gehfrei" oder "Speedy" an und versuchen den Anschein zu erwecken, Kinder würden mit diesen Fahrzeugen besser laufen lernen.

Tatsächlich aber kommt es immer wieder zu schlimmen Unfällen, bei denen Kinder schwer, teilweise sogar tödlich verletzt werden. Die Kleinen sind nicht in der Lage, die Fahrzeuge zu kontrollieren, erreichen viel zu hohe Geschwindigkeiten und können gegen Hindernisse stoßen und umfallen. Es gibt viele Berichte über Knochenbrüche und Schädelverletzungen, wenn Kinder mit den sogenannten Lauflernhilfen umgekippt oder die Treppe herunter gefallen sind.

Die Kleinen hängen darin und bewegen sich fort, indem sie sich mit den Füßen anschubsen. Das macht den Kindern auch Spaß. Nur leider gewöhnen sie sich dabei Bewegungsmuster an, die vollkommen unnatürlich sind und das Laufenlernen behindern: Die Füßchen werden extrem gestreckt, die Zehenspitzen berühren den Boden. In kurzer Zeit entwickeln die Kinder so eine Haltung wie bei einer spastischen Lähmung. Und diesen Zehengang zeigen sie dann auch, wenn sie nicht im Gehfrei sitzen. Schließlich kann es zu Verkürzungen der Muskeln und Sehnen kommen. Es dauert dann lange und kostet viel Mühe und Anstrengung, die spastische Fehlhaltung zu behandeln und den Kindern die natürlichen Bewegungsmuster beizubringen, die sie ohne Gehfrei ganz von allein erlernt hätten.

TÜRHOPSER

Türhopser oder Baby Jumper sollen den Kindern Spaß an der Bewegung vermitteln. Die Kleinen werden in die Gestelle gesetzt, die mit Federn am Türrahmen aufgehängt werden. Andere Modelle haben selbst einen Rahmen, an dem die Sitzhosen federnd aufgehängt sind.

Auch mit Jumpern sind teilweise dramatische Unfälle beschrieben. Kinder wurden durch die Federkraft wie mit einem Katapult aus ihrer Sitzhose geschleudert und zogen sich dabei schwerste Verletzungen zu.

Wie beim Gehfrei auch, gewöhnen sich die Kinder in den Jumpern sehr rasch eine spastische Fehlhaltung an, die dann die gesunde motorische Entwicklung beeinträchtigt, statt sie zu fördern. Nur schwer lassen sich Fehlhaltungen und unnatürliche Bewegungsmuster korrigieren, wenn die Kleinen sie sich erst einmal angewöhnt haben.

VERZICHTEN SIE DESHALB UNBEDINGT
AUF GEHFREI UND TÜRHOPSER!

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